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Klimaneutralität ist ein zentrales Thema der bauma 2025

Wie kann die Bauwirtschaft in Zukunft möglichst klimaneutral sein? Diese Frage beantwortet die bauma 2025 , die vom 7. bis 13. April in München stattfindet, als eines ihrer Schwerpunktthemen.

Klimaneutralität ist ein Schwerpunkt der bauma 2025 Die bauma 2025 will zeigen, wie die Bauwirtschaft künftig klimaneutraler aufgestellt werden kann. (Foto: Messe München GmbH)

Die alle drei Jahre stattfindende bauma ist eine globale Veranstaltung für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbauausrüstung sowie Baufahrzeuge und -geräte. Sie verfügt über eine Gesamtausstellungsfläche von 614.000 Quadratmetern und beherbergte 2019 3.700 Aussteller aus 63 Ländern und mehr als 620.000 Besucher aus über 200 Ländern.

Optimierung von Effizienz und Auslastung

Weltweit werden jährlich mehrere hundert Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) von Baumaschinen ausgestoßen. Ein Ansatz zur Emissionsreduzierung auf Baustellen ist die Verbesserung der Maschineneffizienz.

„Da die internationale Baumaschinenindustrie diese Entwicklung bereits seit Jahrzehnten energisch vorantreibt – etwa durch immer wirtschaftlicher werdende Komponenten –, ist hier bereits viel erreicht worden“, sagt Joachim Schmid, Geschäftsführer des Fachverbandes Baumaschinen und Baustoffanlagen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

Er führte weiter aus, dass die Prozessoptimierung beim Einsatz von Baumaschinen derzeit einen besonders großen Einfluss auf dem Weg zur Klimaneutralität verspreche.

Weitere Möglichkeiten bieten Digitalisierung und Automatisierung. Digitale Lösungen ermöglichen eine bessere Planung der Maschinenauslastung und tragen so dazu bei, Leerlaufzeiten zu minimieren. Fortschrittliche Maschine-zu-Maschine-Kommunikation kann für effizientere Produktionsketten sorgen, während intelligente Sensoren den Maschinenzustand überwachen und so einen technisch bedingten erhöhten Energieverbrauch frühzeitig erkennen.

„Auch im Maschinenbetrieb besteht erhebliches Potenzial zur CO2-Einsparung“, so Schmid.

Neben entsprechenden Schulungen der Maschinenbediener setzt die Branche zunehmend auf digitale Assistenzsysteme und eine (Teil-)Automatisierung von Prozessen.

Alternative Antriebe

Ein weiterer wichtiger Baustein der Dekarbonisierung ist die Entwicklung alternativer Antriebskonzepte. So steigt die Baubranche zunehmend von herkömmlichen Dieselmotoren auf umweltfreundlichere Antriebe um.

Elektrifizierung wird auf der bauma 2025 präsentiert Der globale Markt für elektrische Baumaschinen soll bis 2042 voraussichtlich 105 Milliarden US-Dollar erreichen. (Foto: Messe München GmbH)

So kündigte etwa die Volvo Group an, ab 2040 nur noch Fahrzeuge anzubieten, die vollständig ohne fossile Brennstoffe angetrieben werden. Und auch die Strabag SE, einer der größten Baukonzerne Europas, will bis zum gleichen Jahr Klimaneutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreichen, wozu auch der Betrieb ihrer Baumaschinenflotte gehört.

Der flächendeckende Einsatz von Elektromotoren als klimafreundlicher Antrieb für Baufahrzeuge und -geräte dürfte sich fortsetzen. Laut einer Prognose des Analyse- und Beratungsunternehmens IDTechEx wird der weltweite Markt für elektrische Baumaschinen bis 2042 ein Volumen von 105 Milliarden US-Dollar erreichen.

Der Elektrifizierung sind jedoch potenzielle Grenzen gesetzt.

„Batterieelektrische Systeme eignen sich nach wie vor vor allem für kompakte Maschinen. Deren täglicher Energie- und Leistungsbedarf lässt sich durch einen Elektromotor und eine mittelgroße Lithium-Ionen-Batterie in Verbindung mit einer durchdachten Ladestrategie decken“, sagt Timo Feuerbach, Fachexperte für Bau- und Baustoffmaschinen beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

„Bei größeren und schwereren Baumaschinen stoßen Elektroantriebe derzeit allerdings oft noch an ihre technologischen und aufgrund der Mehrkosten für die Elektrifizierung auch wirtschaftlichen Grenzen.“

Herausforderungen ergeben sich auch bei der Stromversorgung und der Ladeinfrastruktur. Insbesondere auf Baustellen in ländlichen oder abgelegenen Gebieten reicht die verfügbare Netzkapazität möglicherweise nicht für den hohen Energiebedarf von Elektromaschinen aus. Lange Ladephasen können die Betriebszeiten zusätzlich einschränken.

„Die Industrie sucht hier derzeit nach praktikablen und bezahlbaren Lösungen – etwa durch den Einsatz mobiler Ladeeinheiten und Schnellladestationen oder die Implementierung intelligenter Energiemanagementsysteme“, so Feuerbach.

Wasserstoffbetriebene Baumaschinen auf der bauma ausgestellt Viele Unternehmen entwickeln und testen wasserstoffbetriebene Baumaschinen. (Foto: Messe München GmbH)
Alternative Kraftstoffe

Neben dem Einsatz von Elektromotoren konzentrieren sich viele Unternehmen und Forschungsinstitute auf die Entwicklung und Erprobung wasserstoffbetriebener Baumaschinen.

So wurden beispielsweise im Produktbereich Liebherr Components auf der bauma 2022 Prototypen zweier Wasserstoffverbrennungsmotoren vorgestellt und für 2025 die Serienproduktion angekündigt.

Auch die Industrie erforscht potenzielle Einsatzmöglichkeiten von Brennstoffzellen. So arbeiten General Motors und der Baumaschinenhersteller Komatsu gemeinsam an einem Wasserstoff-Brennstoffzellenmodul für einen elektrischen Muldenkipper. Komatsu hat zudem einen mittelgroßen Hydraulikbagger mit Wasserstoff-Brennstoffzellensystem als Konzeptmaschine entwickelt.

Auch der Einsatz von hydriertem Pflanzenöl (HVO) birgt erhebliches Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasen. Eine von der Firmengruppe Liebherr in Auftrag gegebene Lebenszyklusanalyse kam zu dem Ergebnis, dass der Betrieb von Mobilkranen mit HVO von den derzeit verfügbaren Kraftstoffen das größte Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasen verspricht.

Weitere Kraftstoffalternativen, die zur Dekarbonisierung von Baustellen beitragen können, sind Biodiesel, Biogas und E-Fuels.

Bevor alternative Kraftstoffe jedoch im großen Maßstab eingesetzt werden können, müssten Fragen zu ihrer Produktion und Verteilung geklärt werden, so Feuerbach. Um der Umwelt wirklich zu helfen, sollten Pflanzenöle beispielsweise idealerweise ausschließlich aus Pflanzen- und Lebensmittelabfällen hergestellt und weithin verfügbar sein.

Ähnlich sei die Situation bei Wasserstoff oder E-Fuels, sagte er. Voraussetzung sei neben der Produktion ausreichender Mengen aus CO₂-neutralen Quellen auch der Aufbau eines flächendeckenden Verteilungsnetzes.

Ideenaustausch unerlässlich

Damit die Transformation zur klimaneutralen Baustelle gelingt, sind neben neuen technologischen Entwicklungen der Baumaschinenhersteller und innovationsfreudigen Bauunternehmen auch die richtigen Weichenstellungen seitens der Politik erforderlich. Dazu gehören die Schaffung geeigneter rechtlicher Rahmenbedingungen, der Abbau bürokratischer Hürden, die Bereitstellung von Forschungsförderung sowie die Etablierung von Leitlinien für den Aufbau einer flächendeckenden Versorgungsinfrastruktur mit alternativen Energieträgern.

Die bauma ist die weltweit größte Fachmesse Die bauma ist mit einer Ausstellungsfläche von 614.000 Quadratmetern die größte Messe der Welt. (Foto: Messe München GmbH)

Nicole Schmitt, Messeleiterin der bauma, sagte, die bauma biete allen Beteiligten die ideale Plattform zum Gedankenaustausch.

Und sie ergänzt: „Weil alternative Antriebskonzepte für Hersteller und Anwender aktuell eine hohe Relevanz haben, widmen wir diesem Technologiesegment auf der bauma 2025 einen eigenen Themenschwerpunkt.“

Erfahren Sie mehr unter https://bauma.de.

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