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Prototypen demonstrieren H2-Verbrennungsmotoren in Sonderfahrzeugen

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Wasserstoffbetriebener Unimog U 430 Geräteträger Der wasserstoffbetriebene Unimog U 430 Geräteträger transportierte den Mörtlbauer-Raupenschlepper auf einem Tieflader zur Veranstaltung auf dem Mörtlbauer-Firmengelände. (Foto: Daimler Truck)

Nach zweijähriger Entwicklungszeit präsentierten Mercedes-Benz Special Trucks und die Mörtlbauer Baumaschinen Vertriebs GmbH im Rahmen des Entwicklungsprojekts „WaVe“ zur Erforschung von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren (H2-ICEs) für Spezialfahrzeuge gemeinsam zwei Prototypen. Zum Abschluss des Projekts fand auf dem Mörtlbauer-Werksgelände im bayerischen Fürstenzell eine Leistungsdemonstration des Prototyps aus Mercedes-Benz Unimog und Mörtlbauer-Raupendumper statt.

Die mit H2-Verbrennungsmotoren ausgestatteten Testfahrzeuge wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts WaVe entwickelt. Das Projekt wurde gemeinsam von 18 Partnern aus Industrie und Wissenschaft realisiert und startete im Juli 2021. Nach einem Jahr Planung und Vorbereitung begannen Mitte 2022 die Entwicklungsarbeiten an den Prototypen.

Die im Rahmen des Projekts entwickelten Unimog- und Raupendumper-Prototypen sind mit einem mittelschweren Motor ausgestattet, der speziell für den Wasserstoffantrieb umgerüstet wurde. Dafür kamen angepasste Kolben, ein wasserstofftaugliches Ansaugsystem und ein optimiertes Zündsystem zum Einsatz.

Wasserstoffbetriebene Prototypen des Unimog U 430 und des Mörtlbauer-Raupendumper Nach einer kurzen Fahrt auf eigenen Gleisen demonstrierten die Entwickler das Betanken an einer mobilen Wasserstofftankstelle. (Foto: Daimler Truck)

Beim Unimog fassen vier TÜV-zertifizierte 700-bar-Hochdrucktanks insgesamt rund 13 kg gasförmigen Wasserstoff. Der Motor leistet rund 290 PS/1.000 Nm und ist damit in Leistung und Drehmoment mit einem 300-PS-Diesel vergleichbar.

Der Raupendumper erreicht mit seinem H2-Verbrennungsmotor ähnliche Werte. Die Motorleistung ist nahezu identisch, und der Kraftstofftank fasst 14,5 kg Wasserstoff bei 700 bar. Der Raupendumper verfügt über eine um 360° drehbare Mulde, ein Planierschild, eine Ladefläche von 16 Kubikmetern und kann eine Nutzlast von 30 Tonnen transportieren.

Das Antriebssystem des Unimog-Geräteträgers sei bereits seit über einem Jahr für verschiedene Tests im Einsatz. Der Raupendumper sei im Frühjahr 2024 in Betrieb genommen worden und habe sich seitdem in ersten einsatzspezifischen Tests bewährt, heißt es in der Mitteilung.

Für die Demonstration transportierte der speziell umgebaute Unimog U 430 Geräteträger den Raupendumper auf einem Tieflader zur Veranstaltung. Nach einer kurzen Fahrt auf eigenen Ketten demonstrierten die Entwickler den Betankungsvorgang an einer mobilen Wasserstofftankstelle. Zudem demonstrierte der Unimog den Geräteeinsatz mit einer Vorbaukehrmaschine von Schmidt.

Wasserstoffbetriebener Unimog U 430 Geräteträger Der wasserstoffbetriebene Unimog demonstrierte den Geräteeinsatz mit einer Vorbaukehrmaschine von Schmidt. (Foto: Daimler Truck)

„Dass sich unsere Raupenfahrzeuge und der Mercedes-Benz Special Trucks Unimog problemlos mit gasförmigem Wasserstoff betanken lassen und die Fahrzeuge auch beim Einsatz von Anbaugeräten zuverlässig funktionieren, ist das Ergebnis der hervorragenden Zusammenarbeit in dieser Forschungskooperation. Wir haben diese Technologie erforscht und verstanden. Wir verfügen nun über die entsprechenden Erfahrungen und Daten“, sagte Armin Mörtlbauer, Geschäftsführer der Mörtlbauer Baumaschinen Vertriebs GmbH. „Um diese jedoch in der Serienproduktion einzusetzen, müssen wir diesen Weg noch weiter gehen. Wenn Politik und Gesellschaft den Weg hin zu Wasserstoff-Verbrennungsmotoren beschreiten, sind wir bereit.“

„Die gemeinsame Abschlussveranstaltung mit unserem Partner Mörtlbauer auf dessen Gelände hat erneut gezeigt, dass beide Fahrzeuge trotz der erst dreijährigen Projektlaufzeit einen Entwicklungsstand erreicht haben, mit dem wir sehr zufrieden sein können“, ergänzte Franziska Cusumano, Leiterin Mercedes-Benz Special Trucks. „Nach zahlreichen Testeinsätzen, Emissionsmessungen und technischen Feinabstimmungen sind wir davon überzeugt, dass die Wasserstoffverbrennung für Arbeitsmaschinen mit hohem Leistungsbedarf – sowohl zum Antrieb als auch zum Betreiben von Nebenantrieben – sinnvoll, praxistauglich und sehr emissionsarm ist.“

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