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S&P-Bericht zu den Auswirkungen der US-Zölle auf Lkw-Hersteller

Zölle könnten zu einem Preisanstieg von 9 % und einem Mengenrückgang von 17 % führen

Lackierstraße im Escobedo-Montagewerk in Mexiko Lackierstraße im Escobedo-Montagewerk in Mexiko (Foto: International)

Am 1. Februar kündigte die US-Regierung an, ab dem 4. Februar Zölle von 25 % auf praktisch alle Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben. Dieser Termin wurde zwar auf den 4. März verschoben, die Einführung der Zölle bleibt jedoch weiterhin möglich.

Im Anschluss daran hat S&P Global einen Bericht veröffentlicht, in dem untersucht wird, wie sich die Zölle auf den Absatz von Nutzfahrzeugen (CV) in den USA auswirken würden.

Dem Material zufolge hätten die US-Zölle in Kombination mit den Vergeltungsmaßnahmen Kanadas und Mexikos erhebliche Auswirkungen auf die Lkw-Branche und würden zu kurzfristigen Fahrzeugabsätzen führen. Weiter wird argumentiert, dass die Zölle das Potenzial hätten, die Nutzfahrzeugbranche grundlegend zu verändern.

Laut S&P wären die Zölle „besonders empfindlich“ auf mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge, also auf Modelle der US-Klassen 4 bis 8. Dies liegt vor allem daran, dass sich durch NAFTA und andere Handelsabkommen die Mengen an Fahrzeugen, die aus den nördlichen und südlichen Nachbarländern in die USA gelangen, verdoppelt haben. Dort machen diese Fahrzeuge fast ein Drittel der Nachfrage nach Neufahrzeugen aus.

Die Verkaufsanteile unterscheiden sich je nach Modellklasse. Während etwas mehr als 25 Prozent der leichten Nutzfahrzeuge aus Kanada und Mexiko stammen, werden in den USA mehr als 40 Prozent der verkauften Lkw der Klasse 8 in diesen Ländern produziert.

Auch die OEM-Verteilung ist unterschiedlich. So produziert Ram beispielsweise 100 % seiner leichten Nutzfahrzeuge in Mexiko. Volvo hingegen produziert dort überhaupt nicht. In den meisten Fällen ist die OEM-Aktivität jedoch zwischen beiden Ländern aufgeteilt.

Betrachtet man die Zulieferer, so haben diese kaum oder gar keinen Spielraum, eine Kostensteigerung von 25 % zu verkraften. Die OEMs sind nur geringfügig besser aufgestellt. Teilweise passieren Teile und Komponenten die Grenze mehrfach, bevor sie ihren Einsatzort erreichen.

In einem solchen Fall werden Motoren für Lkw der Klasse 8 in großen Teilen in den USA produziert und zum Einbau nach Kanada und Mexiko geliefert. Sollten Vergeltungszölle eingeführt werden, wird sich dies auf diese Kosten auswirken.

S&P hat berechnet, dass die Zölle die Preise für neue Lkw in den USA zunächst um etwa 9 % erhöhen werden. Sollten die Zölle jedoch bis Ende 2025 anhalten, könnte dies zu einem Rückgang der Nachfrage nach neuen Nutzfahrzeugen um bis zu 17 % führen.

Der Bericht stellt fest, dass Höhe und Dauer der Zölle gleichermaßen wichtig sind. Längere Zölle werden dazu führen, dass OEMs ihre Lieferungen umplanen, um die Auswirkungen der Zölle zu minimieren und so Kosten zu senken. Längerfristig könnte es zu einer Rückverlagerung der Fertigung von Kanada und Mexiko in die USA kommen – letztlich das Ziel der Trump-Regierung.

Doch S&P merkt abschließend an, dass das MHCV-Prognoseteam seines Bereichs Global Mobility „ein Szenario mit mehr oder weniger dauerhaft erhöhten Zöllen zwischen den drei USMCA-Mitgliedern für unwahrscheinlich hält“.

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