Symbio eröffnet Europas größte Brennstoffzellen-Produktionsanlage

Das SymphonHy-Werk befindet sich in der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes (Foto: Symbio)

Symbio, ein Joint Venture für Wasserstoffmobilität zwischen Stellantis, dem Konzern, der Fahrzeuge unter Marken wie Fiat, Chrysler, RAM, Jeep, Peugeot und Vauxhall produziert, Forvia, einer Gruppe von Fahrzeugzulieferern, darunter Faurecia und Hella, und dem Reifenhersteller Michelin, hat die als Europas größte Produktionsanlage für Wasserstoff-Brennstoffzellen beschriebene Anlage eingeweiht.

Der Standort im französischen Saint-Fons trägt den Namen SymphonHy. Das Projekt ist Teil von HyMotive, einem 1-Milliarden-Euro-Programm zur Entwicklung bahnbrechender Technologien, das von der Europäischen Union und der französischen Regierung im Rahmen des IPCEI (Important Project of Scientific Interest) gefördert wird.

Die jährliche Produktion von Brennstoffzelleneinheiten soll zunächst bei 16.000 Einheiten liegen und bis 2026 auf etwa 50.000 Einheiten steigen.

„SymphonHy wurde in weniger als zwei Jahren fertiggestellt und ist ein Beleg dafür, dass Symbio seinen industriellen Verpflichtungen nachkommen und die Einführung emissionsfreier Wasserstoffmobilität beschleunigen kann“, sagte Philippe Rosier, CEO von Symbio, bei der Eröffnung des Standorts. Er fuhr fort: „Das erste bei SymphonHy montierte reine Brennstoffzellensystem wurde im Oktober 2023 produziert, nur einen Monat nach Inbetriebnahme der Gigafactory.“

Patrick Koller, CEO von Forvia, betonte weiter, dass Symbio 75 % der Wasserstoffmobilitäts-Wertschöpfungskette abdeckt, von Brennstoffzellen bis hin zu H2-Speichersystemen. Im Jahr 2022 lieferte Forvia 10.000 H2-Tanks aus.

In seiner Ansprache bei der Eröffnung sagte Carlos Tavares, CEO von Stellantis: „Diese Technologie ist ein Baustein des leistungsstarken Elektrifizierungs-Ökosystems, das wir entwickeln, um unser ehrgeiziges Ziel zu unterstützen, bis 2030 in Europa 100 % und in den USA 50 % Elektroautos zu verkaufen.“

Neben Brennstoffzellen wird die SymphonHy-Anlage ein neues Innovationszentrum und die Symbio Hydrogen Academy beherbergen.

Das Werk soll in allen Produktionshallen über einen hohen Automatisierungsgrad verfügen. Dies ermöglicht die Produktion in großem Maßstab und sorgt für wettbewerbsfähige Kosten.

Die im SymphonHy-Werk produzierten Brennstoffzellen werden in leichten und mittelschweren Nutzfahrzeugen, Lkw, Pickups und Bussen sowie in Off-Highway-Maschinen und Flurförderzeugen zum Einsatz kommen. Die von Symbio produzierten Wasserstoffzellen haben bereits rund 10 Millionen Kilometer auf der Straße absolviert.

Auch der Bushersteller Safra wird die im Werk produzierten Brennstoffzellen einsetzen. Symbio wies darauf hin, dass rund 20 weitere Unternehmen an Machbarkeitsstudien arbeiten, um die Integration der Brennstoffzellen zu validieren.

Brennstoffzellen ermöglichen eine Reichweite von bis zu 500 km mit einer Tankfüllung, während das Nachfüllen der Tanks etwa zehn Minuten dauert. Stellantis hat bestätigt, dass es im Zuge der Elektrifizierung seines Fahrzeugportfolios die Wasserstofftechnologie in seinen Ram-Pickups einsetzen will.