16 Oktober 2024
Die Verkäufe von Ausrüstungen leiden darunter, dass die Zentralbanken weltweit ihre Zinssätze zu langsam senken.
Quelle: Off-Highway ResearchDer weltweite Rückgang der Baumaschinenverkäufe wird laut aktualisierten Prognosen von Off-Highway Research in diesem Jahr etwas stärker ausfallen als erwartet. Grund dafür sind die anhaltend hohen Zinsen weltweit, die den Eigenheimbau bremsen und die Finanzierung der Maschinen verteuern.
Die Zentralbanker haben die Botschaft endlich verstanden. Inflation ist nicht mehr das Problem – das schwache Wirtschaftswachstum ist das Problem, das heute angegangen werden muss. Erfreulicherweise senkte die Fed im September endlich zum ersten Mal seit vier Jahren die Zinsen und reduzierte damit die Kreditkosten um 0,5 Prozentpunkte.
In anderen Ländern der Welt hat die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Jahr bisher zwei Senkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte vorgenommen. Die Bank of England senkte den Leitzins im August einmal um 0,25 Prozentpunkte, entschied sich bei ihrer jüngsten Sitzung im September jedoch vorerst gegen weitere Zinssenkungen.
Zu wenig, zu spät
Off-Highway Research ist der Ansicht, dass diese Kürzungen insbesondere in Europa zu wenig und zu spät erfolgen. Der Wohnungsbau hat sich in Europa aufgrund der anhaltend hohen Zinsen deutlich verlangsamt, sodass die Baumaschinenverkäufe in diesem Jahr voraussichtlich um 14 % zurückgehen werden.
In Nordamerika wird ein Rückgang des Baumaschinenmarktes um 10 % erwartet, eine Prognose, die seit Jahresbeginn unverändert bleibt. Allerdings sind die zugrunde liegenden Faktoren in Nordamerika besser. Der Wohnungsbau hat sich als widerstandsfähig erwiesen und verzeichnete nach den Exzessen der Pandemiejahre eine sanfte Landung im Jahr 2023. Die Daten zu Baugenehmigungen zeigen derzeit insgesamt einen Aufwärtstrend, wobei Einfamilienhäuser den Rückgang bei Mehrfamilienhäusern knapp ausgleichen.
Weltweiter Umsatzrückgang erwartet
Chris Sleight, Geschäftsführer, Off-Highway Research.Anderswo auf der Welt läuft es etwas besser als erwartet. In Südamerika dürfte es ein leichtes Wachstum geben; der chinesische Ausrüstungsmarkt dürfte in diesem Jahr eher seinen Tiefpunkt erreichen als weiter fallen; und die indischen Parlamentswahlen wirkten sich weniger störend auf den Markt aus als üblich. Die einzige schlechte Nachricht ist eine leichte Herabstufung der Prognose für Japan, die nun jedoch auf eine Stabilisierung des hohen Volumens und nicht auf das zuvor erwartete moderate Wachstum hindeutet.
Insgesamt wird erwartet, dass die weltweiten Geräteverkäufe in diesem Jahr um 10 % sinken werden, statt der zuvor erwarteten 9 %. Die Absatzmengen sind zwar immer noch sehr hoch, da diese Rückgänge auf die Rekordverkäufe der Pandemiejahre zurückzuführen sind, aber ein Rückgang ist dennoch ein Rückgang.
Die derzeit rückläufigen Ausrüstungsmärkte dürften Ende 2024 und Anfang 2025 ihren Tiefpunkt erreichen und im Laufe des nächsten Jahres wieder wachsen. Dies hängt natürlich davon ab, dass die Zentralbanken die Zinsen weiter senken und idealerweise die Entwicklung beschleunigen.
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