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Versicherungskosten sind ein Problem für gewerbliche Elektrofahrzeugflotten

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Prototypen des 18-Tonnen-Lkw und des 12-Meter-H2-Busses von Keyou Prototypen des 18-Tonnen-Lkw und des 12-Meter-H2-Busses von Keyou (Foto: Keyou)

Für viele ist es wahrscheinlich keine Neuigkeit, aber die Versicherungskosten sind in den letzten 18 Monaten gestiegen. Laut EY sind die Verbraucherprämien in Großbritannien seit Anfang 2023 um 25 % gestiegen und werden 2024 voraussichtlich um weitere 10 % steigen.

Ein ähnliches Bild bietet sich bei Nutzfahrzeugflotten. Laut der Association of Fleet Professionals (AFP) verschärft sich die Situation durch die zunehmende Anzahl von Elektrofahrzeugen in den Firmenflotten.

Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum Elektrofahrzeuge höhere Versicherungsprämien nach sich ziehen. Der durchschnittliche Kaufpreis eines Elektrofahrzeugs ist beispielsweise etwa 25 % höher als der eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor, wobei die Wiederbeschaffungskosten in die Angebote einfließen.

Die Reparaturkosten für ein Elektrofahrzeug sollen zudem 50 % höher sein als für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Diese Reparaturen können 14 % länger dauern (oder zu einer zusätzlichen Fahrpause von 10 Tagen führen), was sowohl die Komplexität der in Elektrofahrzeugen verwendeten Technologie als auch die Schwierigkeit der Schadensbehebung verdeutlicht.

Aber was vielleicht noch schlimmer ist: Laut AFP hat die Versicherungsbranche die Prämien auf der Grundlage von Daten erhöht, die auf Elektrofahrzeuge in gewerblichen Flotten nicht anwendbar sind.

Datenquelle

Aufgrund ihrer großen Verbreitung auf dem britischen Markt basieren viele der Daten, die zur Erstellung von Versicherungsangeboten für Elektrofahrzeuge verwendet werden, auf Informationen zu Tesla-Modellen. Laut Zahlen von Fleet News ist die Reparatur eines Tesla 93 % teurer als die eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor.

Die Popularität von Tesla-Modellen in Großbritannien könnte die Versicherungskosten verzerren Die Beliebtheit von Tesla-Modellen in Großbritannien könnte die Versicherungskosten verzerren (Foto: Tesla)

Diese fehlerhafte Marktgewichtung könnte in Verbindung mit höheren Anschaffungs- und Reparaturkosten die Versicherungskosten für Elektrofahrzeuge noch weiter in die Höhe treiben, was wiederum die Zahl potenzieller Käufer von Elektrofahrzeugen verringern könnte.

Um etwaige Erhöhungen der Versicherungsprämien abzufedern, wird Managern empfohlen, eine interne Risikobewertung ihrer Fahrzeugflotten durchzuführen und diese Informationen an ihren Versicherer weiterzugeben.

Zu den Details gehört, wo die Fahrzeuge eingesetzt werden (in Gebieten mit geringem oder hohem Verkehrsaufkommen) und wie sie bedient werden. Darüber hinaus kann die Angabe der spezifischen Marke und des Modells eines Elektrofahrzeugs von zusätzlichem Nutzen sein. Diese und andere Faktoren können zu einem geringeren Risikoprofil führen.

Sollte sich der Anbieter dazu entschließen, einen solchen Bericht in Betracht zu ziehen, würde dies wahrscheinlich dazu beitragen, dem Einfluss allgemeinerer Marktinformationen auf die Gesamtprämienkosten entgegenzuwirken.

Pauschalangebot

Im April schloss sich Keyou, ein in München ansässiger OEM, der an der Entwicklung und Produktion von Lkw mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren beteiligt ist, mit dem Versicherungsanbieter HDI Global zusammen, um Versicherungsschutz für seine Fahrzeuge anzubieten.

Als Teil des H2 Mobility as a Service-Programms von Keyou ist der Versicherungsschutz Bestandteil des Rundum-Sorglos-Pakets, das Logistik- und Speditionsunternehmen im Rahmen eines Pay-per-Use-Modells angeboten wird. Die Kosten für den Versicherungsschutz werden dabei auf Basis der jährlichen Fahrleistung des Fahrzeugs pro Kilometer berechnet.

In Kombination mit dem emissionsarmen Antriebsstrang, einem Fahrzeugservice- und Wartungspaket und der Lieferung von Wasserstoffkraftstoff bei Bedarf soll der Abschluss einer Fahrzeugversicherung das Risiko bei der Einführung kohlenstoffarmer Transportlösungen senken.

„Die Idee, Bestandsfahrzeuge auf Wasserstoffbetrieb umzurüsten und im Rahmen eines umfassenden Pay-per-Use-Modells an Flottenbetreiber zu vermieten, hat uns von Anfang an begeistert“, erklärt Matthias Rumpf, Risk Engineer bei HDI Risk Consulting.

Stefan Daubinger, Key Account Manager bei HDI Global in München, ergänzte: „Die Herausforderung für uns bestand darin, ein völlig neues Versicherungsprodukt zu entwickeln. Schließlich gab es bisher keine Erfahrungen mit Lkw mit Wasserstoffantrieb.“

Forschungsanforderungen

Obwohl Wasserstoff-Verbrennungsmotoren und ihre batterieelektrischen Pendants unterschiedliche Technologien sind, ähneln sie sich darin, dass sie neu auf dem Markt sind. Daher erfordern sie zusätzliche Untersuchungen, um Risiken und Versicherungskosten korrekt zu ermitteln. Dasselbe gilt für alle Lkw, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellen als primäre Energiequelle auf den Markt kommen.

Diese Initiative von Keyou könnte dazu beitragen, Flottenkäufer, die noch nicht voll und ganz von der Idee überzeugt sind, eine Elektroflotte zu betreiben, davon zu überzeugen, auf eine CO2-arme oder -freie Transportlösung umzusteigen.

Es ist möglich, dass Versicherungsunternehmen angesichts der zunehmenden Anzahl an Elektrofahrzeugen in gewerblichen Flotten gezielte Untersuchungen durchführen werden, auf denen die Deckungswerte basieren. Dies wäre vorteilhafter, als Angebote für Fahrzeuge zu erstellen, die zwar batteriebetrieben sind, sich aber völlig von ihren gewerblichen Pendants unterscheiden.

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