Responsive Image Banner

Feadship bringt die „weltweit erste“ Superyacht mit Wasserstoff-Brennstoffzelle auf den Markt

Premium-Inhalte

Projekt 821 geht zu Wasser Projekt 821 geht zu Wasser (Foto: Feadship)

Feadship (der erste Exportverband niederländischer Schiffsbauer), der aus drei Werften besteht (Van Lent, De Vries und De Voogt Naval Architects), hat die sogenannte „weltweit erste Superyacht mit Wasserstoff-Brennstoffzelle“ auf den Markt gebracht.

Das neue Schiff, bekannt als Projekt 821, wurde vom britischen Unternehmen RWD entworfen. Laut Informationen von Feadship stand der fünfjährige Entwicklungs- und Bauprozess im Zeichen einer einzigen, grundlegenden Frage: „Wie weit können wir grüne Technologien auf Superyachten vorantreiben?“

„Der Auftrag lautete, die umweltfreundlichste und fortschrittlichste Yacht aller Zeiten zu bauen – ohne Kompromisse. Es war eine enorme Herausforderung, die das Team jedoch angenommen und gemeistert hat“, sagte Jamie Edmiston, Geschäftsführer von Feadship.

Enthüllung der Superyacht Projekt 821 Enthüllung der Superyacht Project 821 (Foto: Feadship)

Zwar gab es bereits zahlreiche andere Anwendungen der Brennstoffzellentechnologie, doch für Systeme an Bord von Schiffen dieser Art gab es keine Vorschriften. Daher mussten die am Bau beteiligten Partner entsprechend skalierte Hardware sowie die dazugehörigen Protokolle und Sicherheitsvorschriften entwickeln.

Ein Beispiel hierfür ist die Lagerung von Wasserstoff. Obwohl Wasserstoff mit einem Gewicht von 70 kg statt 800 kg pro Kubikmeter deutlich leichter ist als nicht-fossiler Diesel, erforderte die Lagerung an Bord doppelwandige Kryotanks. Diese benötigen acht- bis zehnmal so viel Platz wie die Lagerung von Dieselkraftstoff.

Die Tanks des Projekts 821 sollen bis zu 92 Kubikmeter Wasserstoff fassen und rund vier Tonnen wiegen. Zusammen mit den sechzehn Brennstoffzelleneinheiten erforderte der Platzbedarf für das Antriebssystem, einschließlich Gleichstromnetz und Entlüftungsrohren, eine Verlängerung der ursprünglichen Yacht um vier Meter. Die Gesamtlänge der Superyacht beträgt rund 118,80 Meter (ca. 390 Fuß). Die Breite beträgt 19 Meter (ca. 62 Fuß).

Da selbst ein Schiff von der Größe des Projekts 821 nicht genügend Wasserstoff für längere Fahrten transportieren kann, kann das System auch Methanol verwenden. Dieses wird zu Wasserstoff reformiert, bevor es den Brennstoffzellen zugeführt wird.

Wo kein Wasserstoff verfügbar ist, nutzt die Yacht mtu-Generatoren von Rolls-Royce Power Systems, um die 3200 kW starken ABB-Pod-Antriebe anzutreiben. Die Motoren werden mit HVO betrieben, einem Kraftstoffsystem, das sich auf der 2023 vom Stapel gelassenen Obsidian-Yacht von Feadship bewährt hat.

Der von den Antriebssystemen erzeugte Strom wird in 543 kW starken Bordbatterien gespeichert. Das ist zwar eine beachtliche Zahl, aber nicht so viel wie auf Vorgängerschiffen. Die 2015 vom Stapel gelaufene, 83,5 Meter lange Savannah verfügte über ein dieselelektrisches Antriebssystem mit einer Batteriespeicherkapazität von etwa einem Megawatt.

Um den Verbrauch des Wasserstoff-Brennstoffzellensystems weiter zu reduzieren, nutzt Projekt 821 ein Abwärmerückgewinnungssystem zur Beheizung der Passagierkabinen sowie des Schiffspools, des Whirlpools und des Dampfbads. Eine intelligente Klimaanlage ist mit einem Energiemanagementsystem verbunden, das die Klimatisierung oder Heizung in unbesetzten Bereichen reduziert.

Projekt 821 ist die größte jemals in den Niederlanden gebaute Motoryacht. Die Superyacht verfügt über fünf Decks über der Wasserlinie – das Eignerdeck liegt 37 Meter über dem Wasser. Zur luxuriösen Ausstattung gehören vierzehn Balkoneinheiten, die sich per Knopfdruck ein- und ausfahren lassen. Die Seitengeländer öffnen sich, während die Balkoneinheiten aus dem Schiff ausfahren.

Projekt 821 vor dem Start Projekt 821 vor dem Start (Foto: Feadship)

„Wir haben jetzt gezeigt, dass die kryogene Speicherung von verflüssigtem Wasserstoff im Inneren einer Superyacht eine praktikable Lösung ist“, sagte Jan-Bart Verkuyl, CEO der Royal Van Lent-Werft von Feadship.

Er fuhr fort: „Zukünftige Innovationen bei Brennstoffzellen und der Onboard-Reformierung von Methanol zu Wasserstoff stehen unmittelbar bevor. Für Feadship hat die Dekarbonisierung der vorgelagerten Prozesse, wie beispielsweise die umfassende Nutzung von umweltschonender produziertem Aluminium und die Produktion von CO2-neutralen Kraftstoffen oder Wasserstoffträgern, höchste Priorität.“

Projekt 821 wird jetzt von Edminston zum Verkauf angeboten. Preis auf Anfrage.

POWER SOURCING GUIDE

The trusted reference and buyer’s guide for 83 years

The original “desktop search engine,” guiding nearly 10,000 users in more than 90 countries it is the primary reference for specifications and details on all the components that go into engine systems.

Visit Now

STAY CONNECTED



Receive the information you need when you need it through our world-leading magazines, newsletters and daily briefings.

Sign up

Latest News
Schuster wird Divisionsleiter für Krane bei Liebherr USA.
Simon Schuster wird die Position des Bereichsleiters für Mobil- und Raupenkrane übernehmen.
Der Branchenverband AMPS bietet Beratung zu Stromaggregaten an
Alan Beech, Generaldirektor von AMPS, erklärt, die Gruppe wolle eine „vertrauenswürdige Stimme“ werden.
[VIDEO] Die neue Ditch Witch JT21 HDD bietet 40 % mehr Leistung im Bohrloch.
Jeff Davis von Ditch Witch hebt die wichtigsten Merkmale des neuen Horizontalbohrgeräts JT21 hervor.
KONTAKT ZUM TEAM
Becky Schultz Vizepräsidentin Inhalte Tel: +1 480 408 9774 E-Mail: becky.schultz@khl.com
Julian Buckley Chefredakteur Tel: +44 (0) 1892 784088 E-Mail: julian.buckley@khl.com
Chad Elmore Leitender Redakteur E-Mail: chad.elmore@khl.com
Tony Radke Vizepräsident Vertrieb Tel: +1 602 721 6049 E-Mail: tony.radke@khl.com
KONTAKT ÜBER SOZIALE MEDIEN

US Steel Tariffs Raise Equipment Costs

NEW ANALYSIS & FREE WHITEPAPER

Expanded US tariffs on steel and aluminium are pushing up construction equipment prices. Read the analysis and download the whitepaper for data and forecasts.

Read & Download