Hino Motors verzeichnet nach Abgasskandal hohe Verluste

Tern ist eine neue Marke von Lkw der Klasse 8, die von Hexagon Purus und Hino entwickelt wurde (Foto: Hexagon Purus)

Mehrere japanische Nachrichtenagenturen berichteten, dass Hino Motors für das Geschäftsjahr bis September 2024 einen Nettoverlust von 219,5 Milliarden Yen (1,42 Milliarden US-Dollar) verzeichnete.

Der Verlust soll mit der Fälschung von Motordaten im Jahr 2022 zusammenhängen, die die mittelschweren Motoren A05C sowie die schweren Motoren A09C und E13C betrafen.

Um die erforderlichen Testergebnisse zu erzielen, wurden die Abgaswerte des Motors angeblich durch den Einsatz nicht serienmäßiger Auspuffanlagen manipuliert.

Ein Großteil der Einnahmeverluste ist auf Zahlungen an die US-Behörden zur Beilegung von Betrugsvorwürfen zurückzuführen.

Ein Teil des Verlusts könnte auch auf die geplante Schließung der chinesischen Tochtergesellschaft Shanghai Hino Engine zurückzuführen sein. Die Dieselmotorensparte wurde aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Elektroantrieben auf dem chinesischen Nutzfahrzeugmarkt geschlossen.

Um sich vom Verbrennungsmotor zu lösen, strebt Hino die Entwicklung einer Reihe elektrischer Nutzfahrzeuge an. Dazu gehört auch eine 2018 unterzeichnete Technologie-Sharing-Vereinbarung mit der VW-Traton-Gruppe.

Auf der ACT Expo Anfang 2024 stellte Hino Tern vor, eine speziell auf den US-Markt zugeschnittene emissionsfreie Lkw-Baureihe. Das erste Modell, das in Zusammenarbeit mit Hexagon Purus entwickelt wurde, war der RC8 der Klasse 8.

Der Verlust entsteht, nachdem Hino bis Januar-September 2023 einen Nettogewinn von 76 Milliarden Yen (ca. 500 Millionen US-Dollar) verzeichnete.