Responsive Image Banner

Wasserstoffbetriebene Lkw von Mercedes-Benz auf der Straße

Premium-Inhalte

Daimler Truck hat zwei separate Feldversuche mit Wasserstofftechnologie in Mercedes-Benz-Fahrzeugen angekündigt. Im ersten werden die GenH2-Brennstoffzellen-Lkw in Kundenfeldversuchen eingesetzt, im zweiten werden Forschungstests mit einem Unimog-Prototyp mit Wasserstoffverbrennungsmotor durchgeführt.

Mercedes-Benz GenH2 Brennstoffzellen-Lkw Die Mercedes-Benz GenH2 Brennstoffzellen-Lkw haben ein fortgeschrittenes Entwicklungsstadium für den Einsatz in ersten Kundenflotten erreicht. (Foto: Mercedes-Benz/Daimler Truck)

Ab Mitte 2024 werden die Mercedes-Benz GenH2-Lkw von Amazon, Air Products, INEOS, Holcim und Wiedmann & Winz eingesetzt, um erste Erfahrungen im Fernverkehr mit den Brennstoffzellenfahrzeugen zu sammeln, so Daimler Trucks. Die fünf Sattelzugmaschinen werden in unterschiedlichen Fernverkehrseinsätzen auf spezifischen Routen in Deutschland eingesetzt. Während dieser ersten Kundenerprobungen bleiben die Fahrzeuge unter der direkten Aufsicht und Verantwortung von Mercedes-Benz Trucks. Betankt werden sie an ausgewiesenen öffentlichen Flüssigwasserstofftankstellen (sLH2) in Wörth am Rhein und im Raum Duisburg.

Die GenH2-Lkw basieren auf den Eigenschaften des konventionellen Actros-Fernverkehrs-Lkw hinsichtlich Nutzlast, Reichweite und Leistung, so das Unternehmen. Ein zellzentriertes Brennstoffzellensystem mit 300 kW (2 x 150 kW) und eine Batterie mit zusätzlichen 400 kW ermöglichen den Testfahrzeugen temporär eine Nutzlast von 25 Tonnen und ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 Tonnen. Zwei 44-kg-Flüssigwasserstofftanks (insgesamt 88 kg) ermöglichen den Ferntransport.

„Mit dieser ersten Kundenflotte testen wir unsere Brennstoffzellen-Lkw nun im realen Kundenbetrieb. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Unsere Kunden lernen die Brennstoffzellentechnologie im täglichen Praxisbetrieb kennen und unser Entwicklungsteam versteht Kundenbedürfnisse und relevante Anwendungsfälle besser und kann diese in der Serienentwicklung berücksichtigen“, sagte Andreas Gorbach, Vorstandsmitglied der Daimler Truck AG und verantwortlich für Lkw-Technologie.

Mercedes-Benz Unimog Wasserstoff-Verbrennungs-Prototyp Der Unimog-Geräteträger-Prototyp verfügt über einen speziell umgebauten Erdgasmotor. (Foto: Mercedes-Benz/Daimler Truck)
H2-Verbrennungsmotor im Praxistest

Mercedes-Benz Special Trucks hat einen Unimog-Geräteträger-Prototyp mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor im Praxiseinsatz getestet, wie Daimler Truck mitteilte. Der Test diente der Erforschung der Einsatzbedingungen von Wasserstoffverbrennung als Ergänzung zu batterieelektrischen und brennstoffzellenbasierten Antrieben.

Das Testfahrzeug basiert auf dem Geräteträger Unimog U 430. Für den Antrieb mit alternativer Wasserstofftechnologie wurden ein speziell umgebauter Erdgasmotor mit rund 290 PS (1.000 Nm), Tanks, Sicherheits- und Überwachungssysteme sowie Messtechnik verbaut. Radstand und Plattformlänge wurden so ausgelegt, dass die vier TÜV-zertifizierten 700-bar-Hochdruckwasserstofftanks hinter dem Fahrerhaus installiert werden können. Die Tanks fassen insgesamt rund 14 kg gasförmigen Wasserstoff und sind zu zwei Doppeltanks zusammengefasst, die jeweils unabhängig über ein Tanksteuergerät gesteuert werden.

Mercedes-Benz Unimog Wasserstoff-Verbrennungs-Prototyp Der Prototyp wurde mit einem Frontmähwerk mit zwei Mähköpfen ausgestattet, um weitere Erkenntnisse im Arbeitsbetrieb zu gewinnen. (Foto: Mercedes-Benz/Daimler Truck)

Der Test fand auf einem stillgelegten Autobahnabschnitt zwischen Bayreuth und Bamberg statt. Der Prototyp wurde mit einem Frontmäher mit zwei Mähköpfen ausgestattet, um weitere Erkenntnisse im Arbeitsbetrieb zu gewinnen. Die Ingenieure sammelten Messdaten beim Mähen des Randstreifens, beim Beschleunigen und beim Tanken an einer öffentlichen Tankstelle, die für die weitere Fahrzeugentwicklung genutzt werden.

Die Entwicklung des Versuchsfahrzeugs mit Wasserstoffverbrennungsmotor erfolgt im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts „WaVe“, in dem 18 Partner gemeinsam am Antriebskonzept mit Wasserstoffverbrennungsmotor arbeiten. Praxistests bei niedrigen Temperaturen und unterschiedlicher Topografie sind ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung.

Nach dem ersten erfolgreichen Praxiseinsatz wird das Entwicklungsteam die verbleibenden sechs Monate des Projekts nutzen, um weitere Anpassungen und Verfeinerungen vorzunehmen. In einem nächsten Entwicklungsschritt streben die Ingenieure an, das Tankvolumen so zu erhöhen, dass es einen kompletten Arbeitstag abdecken kann.

POWER SOURCING GUIDE

The trusted reference and buyer’s guide for 83 years

The original “desktop search engine,” guiding nearly 10,000 users in more than 90 countries it is the primary reference for specifications and details on all the components that go into engine systems.

Visit Now

STAY CONNECTED



Receive the information you need when you need it through our world-leading magazines, newsletters and daily briefings.

Sign up

KONTAKT ZUM TEAM
Becky Schultz Vizepräsidentin Inhalte Tel: +1 480 408 9774 E-Mail: [email protected]
Julian Buckley Chefredakteur Tel: +44 (0) 1892 784088 E-Mail: [email protected]
Chad Elmore Leitender Redakteur E-Mail: [email protected]
Tony Radke Vizepräsident Vertrieb Tel: +1 602 721 6049 E-Mail: [email protected]
KONTAKT ÜBER SOZIALE MEDIEN