Responsive Image Banner

Trotz des Vorstoßes nach Alternativen dominiert Diesel immer noch die mobilen Kompressoren

Premium-Inhalte

14 Mai 2025

Hören Sie sich diesen Artikel an (nur auf Englisch)

Dieselmotoren dominieren nach wie vor in zahlreichen Anwendungen von Off-Highway-Geräten, darunter auch in mobilen Kompressoren. Wie der Dieselmotor selbst sorgen mobile Kompressoren seit über einem Jahrhundert auf Baustellen weltweit für konstanten und zuverlässigen Druckluftantrieb.

Obwohl ihr Mehrwert unbestritten ist, bleiben die Emissionen der Dieselmotoren, die sie antreiben, im globalen Streben nach Netto-Null-Emissionen ein Problem. Es gibt zwar Alternativen wie Hydraulikantriebe und Zapfwellenantriebe. Diese erfordern jedoch die Montage des Kompressors auf einem Träger, was sie zu Nischenlösungen macht. Für mobile Anwendungen bleibt der dieselbetriebene Kompressor jedoch eine tragende Säule, die sich als schwer zu ersetzen erwiesen hat.

Keine Ersatzanreize

Der MDVN52 Eco5-Luftkompressor. Der Luftkompressor MDVN52 Eco5 wird von einem Hatz-Dieselmotor angetrieben. (Foto: Rotair)

Die neuesten Dieselmotoren für Off-Highway-Fahrzeuge, die auf beiden Seiten des Atlantiks im Einsatz sind, erfüllen die Abgasvorschriften der EU-Stufe V und die US-Norm Tier 4 Final – die strengsten überhaupt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Emissionsreduzierung der damit betriebenen Maschinen weiterhin erforderlich ist.

Bei mobilen Kompressoren besteht eine Herausforderung darin, dass OEMs, die die Maschinen verkaufen, nur Modelle auf den Markt bringen können, die den aktuellen Emissionsvorschriften entsprechen. Gleichzeitig gibt es keine Anreize, ältere Modelle mit ihren nicht konformen Motoren auszumustern. Das bedeutet, dass ältere dieselbetriebene Kompressoren mit „schmutzigeren“ Emissionen unbegrenzt weiterbetrieben werden können.

Bei hochwertigen Maschinen, die regelmäßig gewartet werden, beträgt die effektive Lebensdauer bis zu 15 Jahre. Für große Luftkompressoren bieten einige OEMs werkszertifizierte Wiederaufbereitungsprogramme an, die die Produktlebensdauer verlängern, indem sie die Kompressoren wieder in einen neuwertigen Zustand versetzen. Dazu gehört ein Motor der gleichen Klassifizierung wie die Originalausrüstung. Dies trägt zwar zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft bei, reduziert aber nicht die Schadstoffemissionen.

Staatliche Anreize für die schrittweise Abschaffung von Kompressoren mit nicht konformen Motoren würden daher einen großen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Branche leisten.

Alternative Energieoptionen

OEMs suchen weiterhin nach alternativen Antriebslösungen für mobile Kompressoren. Während die Wasserstoffverbrennung, wie sie für viele Off-Highway-Maschinen gilt, vielversprechend ist, liegt der Schwerpunkt der Branche derzeit auf der Elektrifizierung.

Der elektrische mobile Luftkompressor E-Air H450 VSD von Atlas Copco Der elektrische mobile Luftkompressor E-Air H450 VSD von Atlas Copco. (Foto: Atlas Copco)

Eine Hürde bei der Elektrifizierung mobiler Kompressoren ist die Integration von Batterien in die vorhandene Stellfläche der Anlage. Technisch gesehen ist dies möglich, und einige Kompressoren werden bereits batterieelektrisch (BE) betrieben. Dieser Ansatz erhöht jedoch das Gewicht und die Kosten der Kompressoren drastisch.

Darüber hinaus besteht bei BE-Kompressoren eine gewisse „Reichweitenangst“ hinsichtlich der Einschaltdauer und der Möglichkeit, sie für einen längeren Betrieb schnell wieder aufzuladen. Dies gilt insbesondere für Schraubenkompressoren, die in anspruchsvolleren Anwendungen eingesetzt werden und im Vergleich zu Kolbenkompressoren Einschaltdauern von bis zu 100 Prozent aufweisen. Daher ist die Rentabilität von BE-Antrieben für mobile Kompressoren fraglich.

Nutzung von (netzunabhängigem) Strom

Batterien sind jedoch nicht die einzige Lösung für die Elektrifizierung. Elektrische Luftkompressoren könnten mit Netzstrom oder Powerbanks betrieben werden. Dies geschieht derzeit teilweise. Dieser Ansatz bringt jedoch gewisse betriebliche Herausforderungen mit sich.

Alex Persyn ist Experte im Produktmanagement für tragbare Luftkompressoren. Alex Persyn ist Experte im Produktmanagement für mobile Luftkompressoren. (Foto: Alex Persyn)

Der Anschluss an eine Stromquelle beeinträchtigt die Mobilität, die in Kombination mit dem autonomen Betrieb für den Einsatz eines mobilen Kompressors auf der Baustelle unerlässlich ist. Die zusätzlichen Kabel auf der Baustelle sind zudem unpraktisch und können unnötige Stolperfallen darstellen.

Die größte Sorge ist jedoch, wie viel Strom zum Antrieb des Kompressors zur Verfügung steht. Um mit Nennleistung zu arbeiten, benötigt ein Kompressor typischerweise mindestens 63 A. Diese Leistung ist jedoch oft nicht verfügbar. 32 A sind häufiger anzutreffen, was sich jedoch negativ auswirken kann. Drehzahlregelungen (VSD) können die geringere Stromstärke zwar ausgleichen, aber Leistung und Leistung des Kompressors entsprechen möglicherweise nicht den Nennwerten. Bei 16 A sinkt die Leistung noch weiter.

Angesichts der anhaltenden Bemühungen um Netto-Null-Emissionen weltweit werden Hersteller mobiler Kompressoren weiterhin alternative Antriebsquellen zu Diesel, einschließlich der Elektrifizierung, erforschen. Die Herausforderungen bei der Einführung solcher Alternativen bedeuten jedoch, dass Dieselmotoren weiterhin eine Schlüsselrolle beim Antrieb dieser Maschinen spielen werden.

Power Progress Networking Forum

The Tariff Report Everyone Will Want...

All Power Progress Networking Forum attendees will receive access to the updated digital report by Off-Highway Research, 'The Impact of U.S. Tariffs on the Construction Equipment Industry.'

Register your interest
POWER SOURCING GUIDE

The trusted reference and buyer’s guide for 83 years

The original “desktop search engine,” guiding nearly 10,000 users in more than 90 countries it is the primary reference for specifications and details on all the components that go into engine systems.

Visit Now

STAY CONNECTED



Receive the information you need when you need it through our world-leading magazines, newsletters and daily briefings.

Sign up

Latest News
Scania erweitert Angebot an Elektrifizierungslösungen für den Offroad-Bereich
Markteinführung folgt auf die Übernahme der Industriesparte von Northvolt durch Scania
Rehlko präsentiert Motoranwendungen bei den dritten „Demo Days“
Sieben OEMs stellen bei einer Veranstaltung im italienischen Reggio Emilia Geräte mit Rehlko-Dieselmotoren vor.
Das chinesische Unternehmen Yuchai startet mit der Massenproduktion von Elektromodellen
Yuchais komplettes Sortiment an kompakten Elektroladern, Baggern und Abbruchrobotern ist jetzt in Massenproduktion
KONTAKT ZUM TEAM
Becky Schultz Vizepräsidentin Inhalte Tel: +1 480 408 9774 E-Mail: becky.schultz@khl.com
Julian Buckley Chefredakteur Tel: +44 (0) 1892 784088 E-Mail: julian.buckley@khl.com
Chad Elmore Leitender Redakteur E-Mail: chad.elmore@khl.com
Tony Radke Vizepräsident Vertrieb Tel: +1 602 721 6049 E-Mail: tony.radke@khl.com
KONTAKT ÜBER SOZIALE MEDIEN