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Über die Pilotphase hinaus: Circulor fordert OEMs auf, bei Batteriepässen aktiv zu werden

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Im vergangenen Sommer kündigte Volvo Cars die Einführung des ersten kommerziell erhältlichen Batteriepasses an – das Ergebnis einer Partnerschaft mit dem britischen Unternehmen Circulor, das Blockchain-Technologie zur Abbildung von Lieferketten nutzt. Damit ist Volvo der kommenden EU-Verordnung 2023/1542 voraus, die ab dem 18. Februar 2027 digitale Batteriepässe für eine Vielzahl von wiederaufladbaren Batterien vorschreibt.

Foto des Akkupacks des neuen elektrischen Minibaggers HX19e von Hyundai. (Foto: Hyundai) Der Hyundai HX19e Minibagger ist mit einem 32-kWh-Akku ausgestattet. (Foto: Hyundai)

Laut Circulor schreibt die EU-Batterieverordnung 84 Datenattribute vor, die berücksichtigt werden müssen.

Ursprünglich sah die Verordnung für OEMs und Batteriehersteller einen Meilenstein bis August 2025 vor: Sie müssten mit der Verfolgung und Dokumentation der Herkunft von Batteriematerialien sowie der Quantifizierung der Kohlenstoffemissionen beginnen. Die EU hat diesen Termin jedoch verschoben; ein neuer Starttermin soll im Herbst besprochen werden.

Beginnen Sie jetzt mit der Arbeit

Dennoch erklärte das Technologieunternehmen, dass die OEMs jetzt an der Einhaltung der Vorschriften arbeiten sollten. Zwar seien Pilotprojekte noch in der Durchführung, doch die Branche sei über dieses Stadium hinaus. Sie müsse jetzt Maßnahmen ergreifen, um die Einführung von Batteriepässen in der Produktion vorzubereiten.

Volvo Cars scheint diesen Ansatz weiterhin vorzuleben. Das Unternehmen war das erste Unternehmen, das Batteriepässe für sein vollelektrisches SUV EX90 auf den Markt brachte, das in den USA und der EU verkauft wird. Laut Circulor plant Volvo, dieses Jahr auch Batteriepässe für sein Elektroauto ES90 einzuführen.

Vom Pilotprojekt zur Produktion

Circulor war eines von mehreren Unternehmen für digitale Lösungen, die am Batteriepass-Pilotprogramm 2024 der Global Battery Alliance (GBA) teilnahmen. Das Ziel: die Erfassung, Überprüfung und Bewertung realer Nachhaltigkeitsdaten entlang der gesamten Batterie-Lieferkette.

Seit den Anfängen der GBA ist das Unternehmen als Anbieter von Rückverfolgbarkeits- und Batteriepasslösungen mit der Organisation verbunden. Es war dem Unternehmen wichtig, Teil dieses Ökosystems zu sein und seine Erkenntnisse zu teilen.

Circulor führte außerdem ein Pilotprojekt für die BYD-Tochter FinDreams Battery durch, das den Beginn des Engagements des Unternehmens in Bezug auf Batteriepässe und Daten zur Rückverfolgbarkeit der Lieferkette markierte.

Vermeidung globaler Fragmentierung

Komatsus elektrische Lade-, Transport- und Kippmaschine WX04B (LHD). (Foto: Norcat)

Während die EU-Verordnung eine Vorreiterrolle einnimmt, besteht die dringendste Sorge darin, einen Flickenteppich an Anforderungen für die Rückverfolgbarkeit von Batterien und digitale Pässe weltweit zu vermeiden. Circulor sieht keinen Sinn darin, dass sich die Industrie mit Vorschriften in mehreren Märkten wie der EU, den USA, Japan usw. auseinandersetzen muss.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben eng mit politischen Entscheidungsträgern auf beiden Seiten des Atlantiks zusammen, insbesondere mit der EU und den USA. Das Unternehmen bemüht sich, Gespräche auf Arbeitsebene zwischen politischen Entscheidungsträgern zu ermöglichen, um sicherzustellen, dass sie ihre Anforderungen an Rückverfolgbarkeit und Batteriepässe aufeinander abstimmen.

Das übergeordnete Ziel, so Circulor, sei die globale Harmonisierung – sowohl im Interesse der regulatorischen Klarheit als auch der betrieblichen Effizienz.

Schutz sensibler Daten

Ein weiteres Problem für Batteriehersteller und OEMs ist die Weitergabe vertraulicher Informationen. Laut Circulor ist dies ein wichtiger Grund, warum Unternehmen ein Unternehmen zur Rückverfolgbarkeit der Lieferkette – einen neutralen Dritten – mit der Verwaltung der Daten und der Sicherstellung ihrer ordnungsgemäßen Freigabe beauftragen sollten.

Das Unternehmen erklärte, es könne eine sogenannte selektive Offenlegung durchführen. Dabei werden die Datenattribute selbst verborgen, ihre Anwesenheit im Pass wird jedoch durch ein Häkchen oder ein anderes Symbol gekennzeichnet. Dies sei ein wichtiger Ansatz, um die Vertraulichkeit vertraulicher Geschäftsdaten zu wahren und gleichzeitig die Anforderungen der Verordnung einzuhalten, so das Unternehmen.

Wer sieht was

Liebherr und Fortescue haben gemeinsam einen autonomen batterieelektrischen Lkw T 264 entwickelt. Liebherr und Fortescue haben gemeinsam einen autonomen batterieelektrischen Lkw T 264 entwickelt, der hier auf der MinExpo International in Las Vegas im Jahr 2024 zu sehen ist. (Foto: Chad Elmore)

Der nächste wichtige Schritt, so Circulor, werde die Weitergabe von Batteriepässen an verschiedene Interessengruppen sein. Zu diesen Interessengruppen gehören derzeit Regulierungsbehörden, Verbraucher/Eigentümer und eine Gruppe, die als „Parteien mit berechtigten Interessen“ definiert wird. Zu letzterer Gruppe können beispielsweise Batterierecycler und -aufbereiter gehören. Das Unternehmen fügte jedoch hinzu, dass die Gesetzgebung in der EU versuche, diese Interessengruppen genauer zu definieren.

Dies würde sicherstellen, dass die Zugangsdaten dieser Parteien angesichts der eingeschränkten Datennutzung überprüft wurden. Darüber hinaus gäbe es den OEMs die Sicherheit, dass vertrauliche Daten nicht ohne berechtigten Grund abgerufen werden. Das Unternehmen fügte hinzu, dass ein solcher Ansatz entscheidend sei, um die Unterstützung der Industrie für Batteriepässe und den Datenzugriffsprozess zu gewinnen.

Eine strategische Initiative

Auch wenn sich die regulatorischen Fristen weiterhin verschieben können, ist laut Circulor noch immer viel Arbeit nötig, um die Vorschriften einzuhalten. Deshalb fordert das Unternehmen die Betroffenen auf, jetzt mit der Arbeit zu beginnen, sofern sie dies nicht bereits getan haben.

Die Nachverfolgung von Lieferketten sei eine Aktivität, die nicht über Nacht erfolge. Unternehmen sollten es zudem vermeiden, sie als ein Projekt zu betrachten, das von einer einzelnen Abteilung, wie beispielsweise der IT, bearbeitet werden könne. Laut Circulor erfordert die Einhaltung der Verordnung strategische Personalinvestitionen. Dazu gehören Führungskräfte aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Technologie, Betrieb und Produkt.

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