Keyou, Bücker und Essing rüsten 1.000 Dieselmotoren auf H2-Verbrennungsmotoren um

Keyou-Wasserstoff-LKW-Motor (Foto: Keyou)

Keyou, ein Spezialist im Wasserstoffantriebsmarkt, und Bücker und Essing, ein Unternehmen zur Motorenüberholung, haben eine Absichtserklärung zur geplanten Umrüstung von rund 1.000 Dieselmotoren auf Wasserstoff unterzeichnet.

Das Programm soll bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Die Umstellung bestehender Dieselmotoren auf H2-Kraftstoff soll „ab 2029 in größerer Zahl beginnen“.

Laut Keyou werden die ersten 1.000 Motoren, die von Diesel auf Wasserstoff umgerüstet werden, neu sein. Nach 2028 werden dann auch bestehende Motoren umgerüstet.

Ein Sprecher von Keyou wies darauf hin, dass das Unternehmen eine interne Garantie für überarbeitete Motoren anbieten werde.

„Wir sind stolz, dieses Innovationsprojekt mit unserer langjährigen Expertise in der Umrüstung von Dieselmotoren auf gasförmige Kraftstoffe zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs zu leisten“, sagt Ralf Wöllert, Geschäftsführer von Bücker und Essing.

„Die Kooperation mit Keyou ist für uns ein wichtiger Schritt, um unseren Wissensvorsprung im Bereich Wasserstoff weiter auszubauen. Wir sind überzeugt, dass Wasserstoffmotoren im Technologiemix der Zukunft langfristig eine wichtige Rolle spielen werden.“

Die beiden Unternehmen haben eine gemeinsame Vergangenheit; die Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, die in den von Keyou produzierten Lastwagen verbaut sind, sind ein Produkt dieser Partnerschaft.

Keyou lieferte im Januar dieses Jahres seinen ersten umgebauten 18-Tonnen-Lkw vom Typ Mercedes-Benz Actros (4x2) mit einem umgebauten 7,8-Liter-Motor an einen Kunden aus. Das erste 40-Tonnen-Modell mit umgebautem H2-Motor soll 2026 fertiggestellt werden.

Der ebenfalls auf einem Actros basierende Schwerlast-Lkw wird mit einem 12,8-Liter-Motor mit 346 kW Leistung ausgestattet sein. Wie das 18-Tonner-Modell wird auch der Lkw mit 350-bar-Wasserstofftanks ausgestattet sein. Die maximale Reichweite wird voraussichtlich rund 650 km betragen.