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Street Smarts: Mehr als 11.000 LKWs zurückgerufen

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21 August 2024

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Ein schwerwiegendes Problem mit der Lenkung hat einen Rückruf Tausender mittelschwerer und schwerer Lkw ausgelöst.

International Trucks und die Paccar-Marken Kenworth und Peterbilt haben eine dringende Rückrufaktion gestartet. Navistar und Paccar haben sowohl mittelschwere als auch schwere Lkw-Modelle aufgrund eines möglicherweise fehlerhaften Kugelbolzens in Spurstangen oder Lenkgelenken in der Lenkung zurückgerufen.

Das Problem ist so ernst, dass Paccar Anfang Juli eine seltene Warnung an seine Kunden herausgab: „Fahren Sie nicht!“, bis sie ihre Fahrzeuge zu einem Händler gebracht und dort repariert hätten.

Anfang August beliefen sich die Rückrufe für alle drei Lkw-Marken auf fast 8.000 Modelle. Doch Mitte des Monats gab Daimler Trucks North America bekannt, dass auch dort das gleiche Lenkungsproblem auftrat. Daraufhin rief Daimler weitere 3.000 Lkw der Marken Freightliner und Western Star zurück.

Verwechslung von Drittanbietern

Kein OEM ist direkt für die fehlerhafte Lenkungskomponente verantwortlich. Ein externer Komponentenlieferant, der alle drei OEMs mit Produktionsteilen beliefert, lieferte versehentlich Versuchsteile, bei denen ein nicht zugelassenes Wärmebehandlungsverfahren zum Einsatz kam.

Foto: jn14productions via Adobe Stock

Eine erste Untersuchung hat ergeben, dass die experimentellen Kugelzapfen möglicherweise in Komponenten von Dana, Meritor und Paccar gelangt sind.

Die Untersuchung ergab, dass einige von USK International an Meritor gelieferte Kugelzapfen die Produktionsspezifikationen für Einsatzhärtung nicht erfüllten. Dadurch besteht die Gefahr, dass das Metall der Kugelzapfen spröder und anfälliger für Risse und Brüche ist als serienmäßig zugelassene Komponenten. Ein Kugelzapfenbruch kann zu Kontrollverlust und einem Unfall führen.

USK International erklärte, es handele sich bei den zurückgerufenen Komponenten um Versuchsteile, die in einem nicht zugelassenen Wärmebehandlungsverfahren hergestellt worden seien. Die Teile seien versehentlich in die Produktionslinie des Unternehmens gelangt und an International, Kenworth und Peterbilt geliefert und in neu gebaute Lkw eingebaut worden.

Meritor teilte in einer Erklärung mit, dass USK International seiner Ansicht nach eine interne Überprüfung eingeleitet habe, um Korrekturmaßnahmen umzusetzen und eine Wiederholung des Vorfalls beim Umgang mit experimentellen Materialien und Prozessen zu vermeiden.

Internationale und Paccar-Händler ersetzen das Spurstangenkopfstück und richten die Vorderachse kostenlos neu aus. Sobald Teile verfügbar sind, werden Reparaturanleitungen und Benachrichtigungen an den Besitzer verschickt.

Betroffene Modelle und Produktionsdaten

Die erste Rückrufbenachrichtigung wurde Ende Juni von Paccar herausgegeben. Der erste Rückruf betraf fast 3.900 mittelschwere und schwere Lkw mit Dieselantrieb wegen verdächtiger USK-Kugelzapfen. Der Rückruf bezog sich zunächst auf Lkw-Fahrgestelle mit Dana-Lenkungskomponenten.

Damals ging Paccar noch einen Schritt weiter und riet den Kunden, verdächtige Lkw nicht zu fahren, bis die Reparaturen abgeschlossen seien.

Bis zum 25. Juli wurde die Rückrufbenachrichtigung auf 7.400 Einheiten ausgeweitet. Grund hierfür war, dass Paccar die Rückrufbenachrichtigung dahingehend ergänzte, dass nun auch Fahrgestelle mit Paccar- und Meritor-Vorderachsen mit verdächtigen USK-Spurstangenbaugruppen einbezogen wurden.

Der Rückruf von Paccar betrifft Lkw des Modelljahres 2025, darunter:

  • Kenworth K270, K370, L770, T280, T380, T480, T680, T880, W900, W990
  • Peterbilt 220, 520, 536, 537, 548, 567, 579, 589

Die betroffenen Lkw wurden zwischen dem 10. April und dem 3. Juli 2024 produziert. Die Benachrichtigungsschreiben an die Besitzer im Rahmen des Paccar-Rückrufs wurden am 11. August 2024 verschickt.

Bis Ende Juli wurde der Rückruf auf über 500 International Trucks ausgeweitet. Navistar schätzt, dass etwa 20 % der zurückgerufenen Trucks möglicherweise fehlerhafte USK International-Kugelzapfen aufweisen und diese ausgetauscht werden müssen.

Der internationale Rückruf vom 26. Juli betrifft auch bestimmte internationale Fahrzeuge der Modelle HV, HX, LT, MV und RH des Modelljahres 2025.

Die verdächtigen International-Lkw wurden dieses Jahr an folgenden Daten produziert:

  • HV: 26. April – 2. Juli
  • HX: 30. April – 25. Juni
  • LT: 16. April – 2. Juli
  • MV: 26. April – 4. Juli
  • RH: 17. April – 26. Juni

Die Benachrichtigungsschreiben für betroffene internationale Kunden werden voraussichtlich am 9. September verschickt. Lkw-Besitzer können sich unter der Telefonnummer 1-800-448-7825 an den Navistar-Kundendienst wenden. Die Telefonnummer von Navistar für diesen Rückruf lautet 24511.

Daimler ruft Fahrzeuge zurück

Mitte August gab Daimler Trucks North America bekannt, dass das Unternehmen bei seinen Lkws Freightliner und Western Star des Modelljahres 2025 dasselbe Problem mit den Kugelzapfen von USK International festgestellt habe.

Daimler gab an, dass 3.421 Lkw betroffen sein könnten. Freightliner erklärte, dass nur bei schätzungsweise einem Prozent dieser Lkw die defekten Teile verbaut seien.

Aus diesem Grund hat Daimler einen Rückruf für bestimmte Fahrzeuge des Modelljahres 2025 herausgegeben, darunter:

  • Freightliner 108SD, hergestellt zwischen dem 22. April und dem 26. Juni
  • Freightliner 114SD, hergestellt zwischen dem 20. Mai und dem 2. Juli
  • Freightliner Business Class M2, hergestellt zwischen dem 22. April und dem 20. Juli
  • Freightliner Cascadia, hergestellt zwischen dem 15. April und dem 11. Juli
  • Western Star 47X, hergestellt am 21. Juni
Jack Roberts ist ein in Tuscaloosa, Alabama, ansässiger unabhängiger Journalist und lizenzierter Berufskraftfahrer mit über 20 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die nordamerikanische und globale Lkw-Branche.

Laut Daimler wurden die betroffenen Fahrzeuge in den DTNA-Werken in Saltillo und Santiago mit speziellen Meritor-Vorderachsen und mit Spurstangenbaugruppen für die Vorderachse gebaut, deren Kugelzapfen möglicherweise von einem Zulieferer nicht ordnungsgemäß wärmebehandelt wurden. DTNA sind keine Garantieansprüche, Kundenbeschwerden oder Berichte über Verletzungen oder Todesfälle bekannt, die möglicherweise mit diesem Problem in Zusammenhang stehen.

Händler von Freightliner und Western Star ersetzen die Spurstangenbaugruppe kostenlos.

Die Benachrichtigungsschreiben für Besitzer werden voraussichtlich am 29. September 2024 verschickt. Besitzer können sich unter (800) 745-8000 an den DTNA-Kundendienst wenden. Die DTNA-Nummer für diesen Rückruf lautet F1007.

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